Frank Aumüller
Verfahrenstechnisch betrachtet sind Aumüllers
Puzzlebilder das Ergebnis eines mehrstufigen Produktionsprozesses. Ausdrucksvolle,
zum Teil mit kräftigen Autolacken geschaffene Malereien bilden die Grundlage.
Diese abstrakten Farb-Experimente hält Aumüller mit der Kamera fest und
lässt Abzüge davon maschinell zu Puzzles zerstanzen. Anschließend fügt er
deren Einzelteile wieder zusammen, wobei unterschiedliche Ursprungsmotive
zu einer eigenständigen Bildkomposition neu vereint werden.
Auf den ersten Blick gefallen die Puzzlebilder so als „nette Idee“: Das
Resultat aufwändigen künstlerischen Schaffens wird präsentiert als ein altbekanntes
Spiel, das Kindern zum Zeitvertreib und Erwachsenen zur Entspannung dient.
Das sieht nach einem ironischen Augenzwinkern aus - doch Ironie ist Aumüllers Anliegen nicht, und hinter den Puzzlebildern
steckt mehr als nur ein netter Einfall: Aumüller bezeichnet seine Puzzlebilder als „labile Gleichgewichte“ – eine Zustandsbeschreibung,
die ohne weiteres übertragbar ist auf vieles in der Welt, das stabil und geordnet erscheint. Vor diesem
Hintergrund ist das Puzzle mehr als bloß formales Ausdrucksmittel. Es ist zugleich auch metaphorische Botschaft
und inhaltlicher Hinweis auf die künstlerische Intention.
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geboren 1960 in Stuttgart
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Studium an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart bei Professor K.R.H Sonderborg (1982 bis 1990)
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Aufbaustudium Malerei an der
Staatlichen Akademie der bildenden Künste
Stuttgart
bei Professor P.U.Dreyer (1989-1991)
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Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg (1993)
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Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris (1996)
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Atelierstipendium Berlin,
der Kunststiftung Baden-Württemberg (2001)
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Lehrauftrag an der E.A. Arndt Universität Greifswald,
am Caspar-David-Friedrich-Institut für
Kunstwissenschaften (2002)
2005
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Foto-Puzzles, fine arts 2219 | Galerie für Kunst der Gegenwart, Stuttgart
2004
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Internationale Foto-Triennale, Esslingen (K)
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Künstlerhaus und Stadthaus, Ulm [K]
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Landesvertretung Baden-Württemberg, Berlin
2003
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Die Verweigerung des Frank Au, Galerie Bumiller, Stuttgart
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Playing games, Schauraum Ravensburg [EA]
2002
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Handmade, Galerie Klaus Peter Goebel, Stuttgart [EA]
2001
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Stars & Stripes, Galerie Klaus Peter Goebel, Stuttgart [EA]
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Editionen, Galerie Klaus Peter Goebel
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Fingerspitzengefühl, Galerie der Stadt Sindelfingen
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Retour de Paris, Akademie Schloss Solitude, Stg. [K]
2000
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Race-Colour-Identity, University of New South Wales,
Sydney [EA]
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Passagen / Übergänge
Ausstellung zum Kunstpreis der Stadt Bühl [K]
1999
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Facing Reality, Gruner & Jahr Verlagshaus, Hamburg [EA]
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Institut Francais de Stuttgart
1998
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Face to face, Forschungsstelle für Psychotherapie,
Stuttgart [EA]
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Adventures of identity, Goethe Institut, Sydney [EA]
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A portrait of contemporary society, Art Museum,
Brisbane [EA]
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Hospitalhof, Stuttgart [K]
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Arbeiten auf Papier, Galerie Klaus Peter Goebel, Stuttgart
1997
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C.I.A. - Teil 1, Institut Francais de Stuttgart [EA]
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C.I.A. - Teil 2, Galerie Klaus Peter Goebel,
Stuttgart [EA] [K]
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C.I.A. - Teil 3, Goethe Institut, Paris [EA]
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Le parvis, Centre Méridien, Tarbes-Ibos [EA] [K]
1995
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Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart [K]
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Ostfildern, Städtische Galerie
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Ausstellung zum Microsoft Kunstpreis - CeBit Hannover
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Ausstellung zum Kunstpreis der Diözese
Rottenburg-Suttgart
1994
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Als wärs ein Stück von mir,
Galerie Klaus Peter Goebel, Stuttgart [EA]
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Ludwigsburg- Ausstellungshalle Karlskaserne
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Sparkasse Pforzheim: Fotografie als Kunst
1992
1991
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Staatliche Akademie der bildenden Künste,
Stuttgart [K]
1989
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Galerie Ralph Wernicke, Stuttgart [EA] [K]
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Galerie Ils Arrivent, St.Etienne
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Ecole Regionale des Beaux Arts, Quimper
1988
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Fotografen
XPO - Galerie, Ida Kaufmann, Hamburg
1987
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Kunst mit Fotografie,
Galerie Ralph Wernicke, Stuttgart [K]
Einzelausstellung
[EA] | Katalog [K]
2004
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Kunstpreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart
1995
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Kunstpreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart